Für Alpha-1-Patient(inn)en gibt es die Möglichkeit, eine betreute Heimtherapie in Anspruch zu nehmen. Dazu kommen speziell geschulte Pflegekräfte (Nurses) direkt zu den Patient(inn)en nach Hause. Jasmin Korlath ist eine dieser Nurses. Zusammen mit Danica Jordan, die für die Nurse-Koordination zuständig ist, beantwortet sie die wichtigsten Fragen rund um die betreute Heimtherapie.
Wie funktioniert die betreute Heimtherapie für Alpha-1-Patient(inn)en?
Im Vorfeld müssen sich die Patient(inn)en lediglich mit ihrem Rezept ihr Medikament in der Apotheke abholen. Alles andere erledigen die Nurses – von der Terminkoordination bis hin zur Infusion selbst. Zuerst bereiten die Nurses die Infusionen vor Ort vor. Die Verabreichung der Therapie selbst dauert, je nachdem wie viele Infusionsfläschchen benötigt werden, etwa eine Stunde. In der Zwischenzeit können sich die Patient(inn)en entspannen oder sich in lockerer Atmosphäre mit der Nurse unterhalten. Die Nurse bleibt so lange, bis die Infusion beendet ist.
Wie können Patient(inn)en diesen Service in Anspruch nehmen?
Grundsätzlich entscheiden immer die Ärztinnen und Ärzte, ob Patient(inn)en für die betreute Heimtherapie geeignet sind oder nicht. Patient(inn)en sollten also bei Interesse mit ihren behandelnden Ärzt(inn)en über diese Möglichkeit sprechen. Die Ärztinnen und Ärzte leiten alle weiteren Schritte in die Wege. Die medizinische Fachkraft vereinbart mit den Patient(inn)en einen individuellen Termin im häuslichen Bereich. In der Regel kommt immer dieselbe Nurse am gleichen Tag einmal pro Woche, wiewohl die Betreuung immer auch über eine Vertretung gewährleistet ist.
Welche Sicherheitsstandards gibt es?
Die Nurses halten das Hygienekonzept für die Verabreichung von Heiminfusionen strikt ein. Zusätzlich werden aufgrund der aktuellen Lage alle Corona – Schutzmaßnahmen angewandt: das Tragen von FFP2-Masken, die weitestgehende Einhaltung des Mindestabstandes sowie das Abklären etwaiger Symptome im Vorfeld.
Welche Vorteile haben Patient(inn)en durch die Heimtherapie?
Die Patient(inn)en geben eine sehr positive Rückmeldung. Dank der Heimtherapie steigt die Lebensqualität enorm, da lange Wartezeiten und Wege in die Ambulanzen wegfallen – gerade in Corona-Zeiten ist das für die Hochrisikopatient(inn)en ein großes Thema. Viele Patient(inn)en schätzen außerdem das vertrauensvolle Verhältnis zu den Nurses im Zuge der betreuten Heimtherapie.